Was ist eine Mediation?
Eine Mediation zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Parteien gemeinsam an einen Tisch setzen und (wieder) miteinander reden.
Der neutrale Mediator führt die Parteien durch dieses Gespräch trifft aber in der Sache keine Entscheidung.
Das Ergebnis des Verfahrens bestimmen die Parteien.
Ablauf einer Mediation
Eine Mediation läuft strukturiert in verschiedenen Phasen ab. Die Phasen bauen aufeinander auf. Hierdurch wird die Grundlage für eine nachhaltige Lösung gelegt.
Prinzipien einer Mediation
Mediationen richten sich streng nach bestimmten Prinzipien. Hierdurch wird ein nachhaltiges Ergebnis sichergestellt.
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Ein Mediationsverfahren ist ab der Anfrage vertraulich. Die Verschwiegenheit ist gesetzlich in § 4 MediationsG festgelegt. Auch Beisitzende werden zur Vertraulichkeit verpflichtet. Sie sind Herr Ihrer Daten.
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Der Mediator ist unabhängig und neutral. Er muss Umstände offenlegen, wenn sie die Unabhängigkeit und Neutralität beeinträchtigen können und er ist allen Parteien gleichermaßen verpflichtet.
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Das Verfahren strebt eine Lösung an, die alle Parteien und deren Interessen gleichermaßen berücksichtigt. Dies erfordert die Offenheit der Beteiligten für eine einvernehmliche Lösung.
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Die Beteiligten arbeiten selbstverantwortlich an dem Konflikt und an der Lösung. Der Mediator ist nicht entscheidungsbefugt, hilft den Parteien aber auf diesem Weg.
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Es handelt sich um ein freiwilliges Verfahren, denn nur dann kann die Lösung auch nachhaltig sein. Die Beteiligten können das Mediationsverfahren zu jedem Zeitpunkt beenden.
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Alle Beteiligten müssen den gleichen Wissensstand um die Konfliktpunkte haben, denn nur so können sie die Position der anderen Seite nachvollziehen und deren Handlungen verstehen.
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Die Basis bildet die Einführungsphase, in der sich die Beteiligten zum Teil nach langer Zeit zum ersten Mal wieder zusammensetzen. Hier wird ihnen der Ablauf des Mediationsverfahrens detailliert aufgezeigt. Sie treffen die Entscheidung, ob sie die Mediation durchführen wollen.
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In der Phase der Themensammlung widmen sich die Beteiligten dem eigentlichen Konflikt und den auslösenden Hintergründen. Der Mediator verschafft sich einen Überblick, indem jede Partei den Konflikt aus ihrer Sicht darstellen kann.
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Die Interessenphase schaut hinter die zuvor festgelegten Themen. Es ist für alle Beteiligten wichtig zu verstehen, wofür das Eine oder Andere den Parteien wichtig ist.
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Gemeinsam wird sodann nach Lösungen gesucht, die für alle Beteiligten in Ordnung sind. Hier geht es weniger um Kompromisse, bei denen jede Partei etwas „abgeben“ muss. Vielmehr wird danach gesucht, was beide Parteien gleichermaßen möglichst zufriedenstellt, also eine win-win-Lösung.
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In der Abschlussphase werden die vereinbarten Lösungen in einer Abschlussvereinbarung niedergeschrieben. Diese Vereinbarung ist bindend für die Beteiligten.
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Nach einiger Zeit folgt noch die sogenannte Post-Mediationsphase. Gemeinsam mit dem Mediator wird hier geschaut, ob die Vereinbarung eingehalten wird oder ob er Anpassungsbedarf gibt.
